Mittwoch, 26. August 2020

Chronologie im Coronajahr 2020

Karnevalswochenende vom 22. bis 26. Februar 2020
Für drei Tage hatten wir ein schönes großes Hotelzimmer im Hyatt mit Blick direkt auf die Hohenzollernbrücke und die ein- und ausfahrenden Züge, den Rhein direkt vor dem Eingang. Veganes Frühstück konnten wir uns selbst machen, da wir Brot, Käse und Kaffeeextrakt dabei hatten, Wasserkocher und Tassen waren im Zimmer. Am Karnevalssonntag wollten wir uns den Scholl- und Veedelszöch in der Südstadt anschauen. Der fiel aber aus wegen Sturm. Einige Gruppen zogen auf ihrem Rückweg trotzdem durch die Severinsstraße, auch bei den Zuschauern war die gute Laune weiterhin Programm. Straßenkarneval eben. Am Rosenmontag zogen wir wieder über die Deutzer Brücke direkt in die Südstadt. Bei strömendem Regen fand der Zug statt und war auch richtig gut. Nach zwei Stunden zogen wir auch weiter Richtung Rudolfplatz, kehrten aber zwischendurch ein bei Merzenich direkt neben dem Gürzenich, wo auch gerade der Zug vorbei ging. Dann wuselten wir uns durch Nebenstraßen zum Rudolfplatz, trafen Rafael und Rebecca in einem feinen Grüppchen mit Freundinnen und Freunden. Der Zug lief und lief... Irgendwann gingen wir mit dem Zug weiter den Hohenzollerring entlang, sahen auf der anderen Straßenseite "Hans im Glück" und kehrten ein zum veganen Burger, gute Stimmung, gemütlich, lecker und vor allem schön eng. Da ahnten wir noch nichts.

Walters Geburtstag am 3. März 2020
Wir hatten zum Brunch eingeladen und alle waren gekommen. Das Übliche: eng zusammen sitzen, am Buffet vegane Tellerchen füllen und quatschen, quatschen, quatschen...

Ulrikes Geburtstag am 9. März 2020
Kaffeetrinken bei Ulrike, selbe Gruppe. Vorher Pressekonferenz des Bundesgesundheitsministeriums zur Coronakrise, die ich bis dahin noch gar nicht als Krise wahrgenommen hatte. Auf dem Podium: Wieler vom Robert Koch Institut, Bundesgesundheitsminister Spahn und Christian Drosten, Leiter der Virologie in der Berliner Charité, der sagte, die Lage sei total ernst, wir laufen direkt in eine Epidemie. Das saß. Als ich später am Kaffeetisch in der engen Runde saß, hatte ich ein total mulmiges Gefühl. Wie konnten wir so einfach hier in der Runde sitzen und laut quatschen über unsere Reisen, Schule und Enkelkinder?! Als wäre nichts! Für den nächsten Tag hatten wir ein Ticket für Partnerlausch im Bürgerhaus Stollwerck. Findet die Veranstaltung überhaupt statt? Würden wir überhaupt hinfahren?

Köln am 10. und 11. März 2020
Wir fuhren am 10. März nach Köln,  mit dem Auto, parkten in der Tiefgarage vom Motel-One am Waidmarkt, checkten ein und sahen auf der Homepage vom Bürgerhaus Stollwerck nach, ob die Veranstaltung für 20 Uhr noch angekündigt war. War sie zwar, wir waren uns trotzdem nicht sicher, ob sie auch wirklich stattfinden würde, als wir durch die Südstadt vorbei am Trude-Herr-Park beim Bürgerhaus ankamen. Unten an der Treppe war ein Plakat aufgestellt. Wie schön! Leslie Sternenfeld und Robert Pfeffer zelebrierten ihr Programm, als wäre nichts. Feine Unterhaltung war das, wenngleich ich mein Tuch immer ein bisschen vor Mund und Nase schob und darauf achtete, dass ich meiner Nachbarin zur Linken nicht zu nahe kam. Robert verließ sogar einmal die Bühne und ging ins Publikum. Mehr dazu in Renates Blog: Herr Pfeffer und Herr Sternenfeld im Stollwerck
Am nächsten Tag hatten wir eine Verabredung mit Rafael, zusammen essen gehen, am besten im Wellbeing, weil man da weiter auseinander sitzt. Vorher gab's aber noch ein Gängelchen über die Deutzer Brücke, entlang dem Boulevard am Rhein, der gerade Hochwasser hatte Hochwasser am Rhein. Über die Hohenzollernbrücke ging's dann in die City und über den Neumarkt zu Wellbeing am Rinkenpfuhl. Auch hier, wie im Hotel, beim Hereingehen Hände desinfizieren. Lecker vietnamesisch essen und darüber spekulieren, was uns angesichts des Virus in den nächsten Wochen erwartet. Auf der Heimfahrt war mir klar, dass wir die Domtürme so bald nicht wieder sehen würden.

Coronavirus Update mit Christian Drosten
Seit der Pressekonferenz am 9. März gehörte das Coronavirus Update mit Christian Drosten, Leiter der Berliner Charité, Podcast bei NDR Info zum täglichen Programm. Kompetent und verständlich wurden wir hier über das Corona Infektionsgeschehen, Studien, Hintergründe, Gefahren informiert. Ältere Menschen schützen, weil die besonders gefährdet waren, hieß es. Plötzlich gehörten wir zur Risikogruppe und sollten geschützt werden vor Zusammenkünften mit Kindern und Enkelkindern. Veranstaltungen wurden abgesagt, Großveranstaltungen waren bereits ab 7. März verboten, ein paar Tage waren alle verboten. Das Bürgerhaus Stollwerck schloss ein paar Tage nach unserem Partnerlausch Abend. Es wurde eng.

Kontaktbeschränkungen
Am 12. März wurde allen Menschen in Deutschland Kontaktabstinenz verordnet, inzwischen waren auch alle Geschäfte geschlossen, einkaufen war nur noch in Lebensmittelläden, Apotheken und Drogerien erlaubt. Einige Artikel waren dann ganz schnell ausverkauft und nicht mehr zu bekommen, weil es so schnell keinen Nachschub gab. Vergeblich versuchte man Klopapier und Mehl zu bekommen. Okay. Gegen diese Einschränkungen hatte wohl niemand etwas zu meckern, sah man doch in den Medien schockierende Bilder von Italien, wo die Krankenhäuser total überfordert waren und sehr viele Menschen starben, so viele, dass man überhaupt nicht alle am jeweiligen Ort bestatten konnte. Und es nützte. Das potentielle Wachstum der Infektionskurve wurde gestoppt.

Maskenpflicht ab 27. April
Inzwischen wurde auch von einigen Virologen und Epidemiologen das Tragen von Masken zum MundNasenSchutz empfohlen. Pflicht wurde es jedoch erst am 27. April. Beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln war das Tragen von Masken Pflicht. Endlich! Ich hatte sie schon seit Anfang April getragen, die erste war aus eigener Herstellung, das heißt mit der Hand genäht, denn es gab kaum Masken zu kaufen. In Apotheken waren sie schnell ausverkauft, zum Teil sogar zu überhöhten Preisen.

Sogenannte Hygienedemos
Mitte Mai gab es in verschiedenen Städten die ersten sogenannten Hygienedemos, das heißt Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen für den Infektionsschutz. Als Wortführer wurden Attila Hildmann, Ken Jebsen und Xavier Naidoo genannt. Ihre Botschaft: Das Virus gibt es gar nicht, die Regierung will uns beherrschen und überhaupt, wir leben in einer Diktatur. Dabei wären diese Realitätsverdreher in einer Diktatur längst aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Bild Attacke auf Christian Drosten am 29. Mai
Die Bildzeitung wollte in einem Artikel nachweisen, dass Professor Drostens Statements zur Infektiösität von Kindern falsch seien. Der Artikel wurde ihm präsentiert mit der Aufforderung, innerhalb einiger Stunden dazu Stellung zu nehmen. Der Professor führte den Leiter des Blattes vor, indem er Aufforderungsschreiben sowie seine Antwort in den sozialen Medien öffentlich machte. Seine Reaktion: "Ich habe Besseres zu tun" wurde zum geflügelten Wort und löste einen Shitstorm auf das Blatt aus.

Pfingsten: Blues im Park
Der 1. Juni 2020  war ein Pfingstmontag, wie wir ihn uns nicht hätten vorstellen können vor einem Jahr. Da waren wir nämlich mehrere Tage auf Fietsentour in der Grafschaft Bentheim. In Zeiten von Maskenpflicht und Abstandsregel freuten wir uns, dass wir bei strahlendem Wetter mit dem Fahrrad zum Kurhausgarten fahren, uns ein schattiges Plätzchen unter alten Bäumen suchen, auf die Wiese setzen und Live Musik hören, mit ein wenig Abstand zu Freunden, die wir wegen Corona seit Wochen nicht getroffen hatten. „Till Hoheneder & The Slowhand Allstars“ grooven uns bluesig und rockig einige Jahrzehnte zurück, als wir von Corona noch keine Ahnung hatten. Umso mehr freuen wir uns über fein performte Songs von Bob Dylan und Eric Clapton wie „Like a Rolling Stone“, „Cocaine“, „Promises“. Blues im Park

Neues Video von Rezo
Am 3. Juni entdecke ich ein neues Video des Youtubers Rezo, bekannt für millionenfache Klicks seines "Die Zerstörung der CDU". Diesmal hat er sich die Presse vorgenommen. Damit hab ich nun ein paar Tage zu tun, weil der junge Mann vieles ausspricht, was ich täglich erlebe und empfinde: verantwortungslose Publikationen in vielen Medien. Wieder hat er gut recherchiert und wieder nennt er die Dinge beim Name. Warum fallen so viele Leute auf Verschwörungsunsinn herein, schwurbeln von Chip, Diktatur, Gates? Warum meiden sie etablierte Medien? Rezo erklärt es in seinem neuen Video „Die Zerstörung der Presse“. Mit mangelndem Vertrauen habe es zu tun. Wie könne man einem Magazin vertrauen, für deren Verantwortliche „Clicks und Cash“ wichtiger zu sein scheinen als Wahrheit und Menschlichkeit? Das erklärt Rezo an krassen Beispielen, eine ganze Stunde lang. Das Schönste ist: Er redet nur von Sachen, die er kennt, belegt jede Äußerung mit Fakten. Genau das erwartet er von seriöser Presse. Nur so könne sie Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurück zu gewinnen. Was wir Leser tun können? Magazine favorisieren, die nur mit klar belegten Fakten arbeiten. Erklärungen wie „Das steht da ja“ und „Das hat mal jemand gesagt“ sind keine Quellen. sondern riechen nach Verschwörung. 

Kochen und Backen
Viel zu Hause sein, heißt, viel Zeit für die Küche haben und einiges ausprobieren. So entdeckte ich  Frikadellen aus Berglinsen, gebratenen Pac Choi und vor allem gelang mir plötzlich das vegane Backen. Es gab Kuchen mit Äpfeln, Aprikosen, Heidelbeeren jeweils mit Streuseln. Und wenn wir plötzlich viele reife Bananen hatten, gab es Maulwurfkuchen, daß heißt Schokoboden backen, aushöhlen und Teig zerkrümeln. Auf dem übriggebliebenen Boden werden die halbierten Bananen verteilt, darauf eine Päckchen geschlagene gesüßte Schlagfix und dann wie ein Maulwurf die Kuchenkrümel darüber geworfen. 

Veganer Videobrunch 
Abstand halten galt auch für den Hammer veganen Mitbring-Brunch. Zum zweiten Mal fand er am 7. Juni 2020 per Videokonferenz statt. Das heißt, jeder Teilnehmer machte sein kleines Buffet bei sich zu Hause. Wir saßen in unserem Wintergarten. Reden, hören zu und ab und zu ein Häppchen in den Mund schieben, Pizza, Müsli, gebackenen Blumenkohl, Obstsalat, Himbeerkuchen. 

Blesshuhnfamilie im Nordring
Beim Spaziergang entdeckten wir direkt an der Brücke, die auf den Weg zum Nordenwall und zum Marktplatz führt, ein Blesshuhnpaar, das ein schönes Nest gebaut hatte und abwechselnd brütete und Nahrung herbeischaffte. Vier Küken waren schon geschlüpft und einige Eier wurden noch bebrütet. Wenige Tage später lagen zwei Küken tot im Nest und die Eier waren verschwunden. Immerhin verlangten zwei Minis noch nach Futter, das auch eifrig herbeigeschafft wurde. Wieder einige Tage später lernte erst das eine, dann auch das zweite Küken schwimmen. Ein Elternteil lehrte die Jungen Futter suchen, das andere blieb im Nest. Beim nächsten Parkbesuch waren die Kleinen schon munter allein unterwegs. Sie hatten also überlebt und werden vielleicht im nächsten Jahr selber brüten.

Musik im Park an Fronleichnam
Am Feiertag (11. Juni 2020) gab es wieder Musik im Kurhausgarten, wo wir es uns wie schon am Pfingstmontag auf der großen Wiese direkt neben unserm Fahrrad gemütlich hinsetzen und zusammen, das heißt mit Abstand zu einer Freundin, zuhören konnten. Am nächsten Tag sollte es weitergehen mit Live Musik, doch leider wurde die Veranstaltung wegen Sturmwarnung abgesagt. Wäre schön, wenn es in diesen Zeiten von gecancelten Musikevents gerade jetzt im Sommer mehr Live Musik unter freiem Himmel gäbe, sagten wir uns. 

Weimar am 17. und 18. Juni 2020
Da war noch ein Hotelgutschein, Geburtstagsgeschenk vor fast drei Jahren und nur noch einige Monate gültig. Wir entschieden uns für zwei Übernachtungen mit Besuch des neuen Bauhaus Museums in Weimar. Das Hotel lag direkt am Park an der Ilme, das heißt, der Fußweg in die City war richtig schön. Zum Essen suchten wir in allen Fällen Möglichkeiten, es draußen zu tun. Das gelang sogar am letzten Abend bei Regen unter dem Sonnenschirm: Klassik und Bauhaus in Weimar

Köln am 9. Juli 2020
Ein echtes Highlight war an diesem Samstag angesagt. Fahrt nach Köln, mit dem Auto, denn Zugfahren ist zurzeit für uns Risikomenschen keine Option. Nach dem Essen zu viert an einem Draußentisch bei sattgrün am Neumarkt, wo wir unsere Adressen wegen möglicher Nachverfolgung von Infektionsketten in eine Liste eintrugen, Gängelchen durch Schildergasse, Heumarkt und Rheinpromenade zum Schokoladenmuseum, wo wir im 55 m hohen Riesenrad einen wunderbaren Blick auf die Stadt hatten. Riesenrad im Rheinauhafen in Köln am 9. Juli 2020

Radtouren im Juli 2020
Der weitere Verlauf des Julisommers war geprägt von Tagestouren mit dem Fahrrad in der näheren Umgebung, entweder direkt von unserer Haustür oder von einem Parkplatz in einem nahegelegenen Ort. So radelten wir zum Schloss Oberwerries, nach Werne, zu Lippeparkl und Kissinger Höhe oder von Everswinkel nach Telgte und Münster, von Selm nach Henrichenburg und rund um den Möhnesee. Schöne Sommertouren waren das.  Schiffshebewerk Henrichenburg Und es gab sogar eine Critical Mass.

Dangast im August 2020

Ja, es war Sommer und wir konnten unbeschwert unsere E-Bikes herausholen und losfahren zu Tagestouren in der näheren Umgebung wie Burg Vischering und Halterner Stausee. Auch am Hochzeitstag am 15. August machten wir eine Radtour, diesmal nach Lippborg mit anschließender Einkehr auf dem Draußenplatz der Knolle im Hammer Osten Vegan in der Knolle. Wir wagten uns sogar an die Nordsee. Um möglichst wenig Kontakte zu haben, mieteten wir ein Tinyhaus auf einem Campingplatz in Dangast, einem prima Ausgangspunkt zu Radtouren entlang nach Varel, zu Sielhäfen und nach Wilhelmhaven, wo wir auf dem Börsenplatz draußen bei Pizza ohne Käse und Salat  sitzen konnten. Dangast im August 

Geburtstag und Wilhelmhaven im September 2020

Den ganzen Sommer lang war das Coronavirus ziemlich unauffällig, abgesehen von der Bedrohung als ständiger Begleiter aller Aktivitäten. Maske, Abstand, Kontakte einschränken war die Devise. Und Aktivitäten möglichst nur draußen. So konnten wir einigermaßen unbeschwert mit Mahlzeiten auf der Terrasse Geburtstag feiern. Und wir wagten uns noch einmal an die Nordsee, diesmal auf ein Hausboot in Wilhelmshaven, von wo aus wir schöne Radtouren nach Dorumersiel und Schillig bis Carolinensiel machten Wilhemshaven im September . Alles gut so weit, bis nach Ende der Urlaubszeit die Zahlen der Neuinfektionen stiegen. Die Stadt Hamm wurde bundesweiter Corona Hotspot, bedingt durch eine Hochzeit, die mit hunderten von Gästen zu Beginn des Monats stattgefunden hatte. Ende des Monats gab es noch eine schöne Radtour nach Lippborg mit Einkehr zur veganen Speisekarte im Biergarten der Knolle in Hamm Werries. Möge der Spätsommer nie zu Ende gehen!

Radtouren und kleine Reise im Oktober 2020

Die kleine Reise führte in einer Auto Rundtour zum 92. Geburtstag (mit Masken und Abstand) nach Alsfeld und zu den Enkelkindern nach Hahnstätten. Ansonsten gab es leuchtende Herbstfarben satt im Garten sowie Radtouren am laufenden Band in die Umgebung,  die wir so immer besser kennen lernten. Und es gab eine schöne Ausstellung im Hammer Gustav-Lübcke-Museum: Otmar Alt. Das Leben ist ein Versuch. Am letzten Freitag in diesem Oktober gab es außerdem eine Fahrrad Demo zusammen mit Fridays for Future, ausgehend vom Kleist-Forum mit Begleitung einiger netter Polizisten durch die City Fahrraddemo für das Klima.

Radtouren im November 2020

Wunderbare Sonnentage und Herbstfarben lockten uns auch im November immer wieder auf das Fahrrad. Da war die gesamte Marathonstrecke rund um Hamm, die Tour nach Werne über Barsen und das Naturschutzgebiet am Tibaum, Schloss Oberwerries und Europapark und Zeche Westfalia in Ahlen, Schloss Westerwinkel in Herbern, die Marina Rünthe in Bergkamen und Marktplätze in Drensteinfurt, Ahlen und Kamen und die Halde des stillgelegten Bergwerks Ost mit Haldenzeichen auf der Kissinger Höhe. Die Adventszeit begann und der erste Frost beendete das Herbstleuchten, brachte jedoch auch bizarre Eisblüten im Hammer Garten.

Alles anders im Dezember 2020

Die Pandemie hatte uns im Griff, alles war anders in dieser Vorweihnachtszeit mit Soft Lockdown. Ich hatte inzwischen eine ganze Sammlung Schlauchschals in allen Farben. So hatte und habe ich immer und überall die Maske dabei, am Hals sozusagen. Wenn mir die Decke auf den Kopf fiel, ging ich ab in die Lippeaue nach Nienbrügge in der Borgstätte, 400 Meter bis zur Lippe, dem Fluss auf- und abwärts folgen, die Weite der Wiesen spüren, weite Weite bei Sonne, Wind und Regen. Außerdem gab es Gängelchen durch die City bei geschlossenen Geschäften, jedoch schön gestalteten Schaufenstern. Und was ich gar nicht für möglich gehalten hätte, es waren Radtouren in die Hammer Umgebung möglich, Tante Malchen in Uentrop, Ameke und Walstedde und als absolute Neuentdeckung, den Beversee bei der Marina Rünthe in Bergkamen. Ach ja, nicht zu vergessen, Kekse backen, Spritzgebäck, Kokosmakronen, Vanillekipferl, Gitarren, Sterne, Herzen, Weihnachtsbäume. Das jährliche Familientreffen mit vielen Menschen wurde schon früh abgesagt und reduzierte sich für uns letztendlich auf ein Vierergrüppchen mit vorherigen Corona Schnelltesten, schön ruhig mit veganem Raclette. Die gewohnte Tour nach Alsfeld und Limburg fiel jeweils superkurz aus, die nach Hahnstätten sogar nur die Spaziergang und AHA. Auch Silvester gab's ein Vierergrüppchen aus der Nachbarschaft, auch mit Raclette und Wunderkerzen draußen. Endlich dieses Coronajahr hinter uns gebracht. Mal sehen, wie es weiter geht. 



























































Pisten immer da

Pisten sehe ich vor mir, Kurve oberhalb von Arraba, immer viele Skifahrer an der engen steilen Stelle, Schneeverschiebungen und etwas vereis...