Mittwoch, 28. Juni 2017

ICE 956

Mit Internet nach Köln unterwegs, jetzt zwischen Hagen und Wuppertal. In Köln werde ich ne Bahn zum Rudolfplatz nehmen. Erinnerungen. Da war ein Telefonischen, deshalb war ich da oft, im Sommer 1865 war das wohl. Telefonieren nach Hamm zu Oma, Oma Ella. An zwei Hiobsbotschaften aus der Zeit erinnere ich mich: Opas plötzlicher Tod und und der von Annemarie, Kind von Ellas Cousin. Sie war erst neun. Ich studierte an der PH in Lindenthal, Clarenbachstrasse. Lang ist's her.

Dienstag, 27. Juni 2017

Das rote Seidenkleid aus San Francisco

Eigentlich sollte es eine Liebeserklärung sein, das rote Seidenkleid, das er mir aus San Francisco mitgebracht hatte. Doch Liebe kam bei mir nicht an. Stattdessen: Ich will dich besitzen.

Warum eigentlich?

Was war mit dieser Beziehung los? Jedenfalls haben wir es nicht geschafft, miteinander älter zu werden. Würde ich überhaupt noch leben, wenn ich nicht geflüchtet wäre? Was wäre geworden, wenn ich die Tür nicht zugeknallt und geschlossen gehalten hätte? Die Zerrüttung war komplett, ein Trümmerhaufen blieb zurück.

Umso erstaunlicher, dass unser Kind seinen Weg gefunden hat. Erfreulich. Da war doch nicht alles umsonst.

Freitag, 9. Juni 2017

Hier und unterwegs

Die Balance zwischen hier und unterwegs täglich finden. Irgendwie geht das immer. Vom Unterwegs träumen und plötzlich das Hier total interessant finden. Denn alles ist hier. Alles ist hier, bei mir. Ballast, Glück, Freude. Liebe. Gestern, heute, morgen. Garten...

Donnerstag, 8. Juni 2017

Das wird wohl nix

Das wird wohl nix mit meinem Roman. Ich komme ja nicht in die Pötte, hab auch keinerlei Ehrgeiz. Zwar viele Gedanken, aber irgendwie landen sie nicht hier. Vielleicht kann ich das mal versuchen zu ändern. Schließlich hab ich ja Zeit. Und es muss ja auch nicht gleich eine Episode wie Schalter 14 sein, sondern ganz Banales. Vegansein zum Beispiel. Ach ja.

Nicht aufgeben. Vielleicht wirds ja doch was.

Wolken zeihen über den blauen Himmel, grau, beige, klein, groß, alle schön, einige sogar weiß. Noch dämmert es nicht. Ist denn die Sonne schon untergegangen? Von meinem Fenster aus kann ich das nicht sehen. Zuviele Häuser und Bäume ringsherum.

Rosa Streifen jetzt. Wirklich schön der Himmel. Immer noch blau.

Wo ich sitze? An meinem uralten Schreibtisch aus Holz, links ein Schrankfach mit zwei Böden, rechts Schubladen, ursprünglich vier, doch die untere ist kaputt gegangen. Deshalb ist dort jetzt auch ein Boden. Ich schreibe auf einer winzigen Tastatur von Apple, die David mir geschenkt hat. Der Text erscheint auf einem schönen breiten Monitor, auf dem rechts noch ein Text von Theodor Althaus geöffnet ist, an dem ich nun schon monatelang arbeite, um ihn zu publizieren. "Mährchen aus der Gegenwart", sieben Erzählungen, die ich alle abgetippt und bereits einmal Korrektur gelesen habe. Jetzt lese ich sie noch einmal, weil ich ein Vorwort schreiben will, ein Vorwort, das voll reinhaut, von dem alle, die es lesen, meinen, sie müssten unbedingt die Geschichten aus dem Vormärz lesen. Erschienen sind sie im Jahre 1847 in Leipzig, wo Theodor Althaus seinerzeit lebte und arbeitete, bevor er vom wilden Auf und Ab des Achtundvierziger Revolutiongeschehens vollends mitgerissen wurde. Zeitbilder sind es, die eigentlich jeder lesen müsste, jedoch kaum jemand tut. Nun, ich werde mal weiter lesen, bin gerade an der dritten Geschichte. Es geht um das Lied "Ein feste Burg ist unser Gott" in der Kirche und im Theater. Althaus regt sich fürchterlich auf, wie es in Theater "profanirt", sozusagen entheiligt wird. Mal sehen, wie ich das im Vorwort unterbringe. Ach ja, gespeichert wird alles auf meinem kleinen Macbook Air, ein schönes System hab ich da am Laufen.

Ach ja, es beginnt zu dämmern, ist aber immer noch nicht dunkel, 22:11 Uhr inzwischen, die Zeit der langen Tage oder der kurzen Nächte beginnt wohl gerade.

Pisten immer da

Pisten sehe ich vor mir, Kurve oberhalb von Arraba, immer viele Skifahrer an der engen steilen Stelle, Schneeverschiebungen und etwas vereis...